Freitag, 29. November 2013

Roadtrip in the Sunshine State - DAY 2

Was gibt es für einen besseren Start in den Tag als ein Frühstück mit höchstpersönlich vom Captain zubereiteten Pancakes?



Frisch gestärkt gings dann wieder los zur weiteren Erkundung durch St. Augustine. Letztliches Ziel war das Castillo de San Marcos, ein spanisches Fort aus dem 17. Jhd.

Blick auf den Eingang zu Castillo de San Marcos

Blick auf den Innenhof
Grundriss des Castillos














Hier gab es jede Menge zu sehen und zu erleben. Spanische Soldaten, viele alte Kanonen und weitere Waffen, Vorführungen von Kanonenabschüssen, Videos über diverse Belagerungen usw.
Besonders die Vorführung einer alten Kanone war dabei sehr interessant. Bereits damals konnte man damit eine sechs Pfund schwere Kugel über zehn Meilen weit schießen!



Die alten Waffensammlungen und besonders der Ausblick vom Castillo waren nicht minder beeindruckend...

Alte Kanonen


Blick vom Castillo auf die Stadt

Nach diesem Ausflug ins Mittelalter sollte das nächste Ziel des Tages das krasse Gegenteil dazu bieten: das Kennedy Space Center in Cape Caneveral!
Schon von Weitem sieht man die enormen Trägerraketen, Booster und den markanten orangenen Treibstofftank für die Shuttle-Missionen der vergangenen Jahrzehnte. Dazu später mehr...
Da wir leider nicht so viel Zeit hatten, haben wir uns entschieden, zuerst eine Rundfahrt über das Gelände mit dem anschließenden Besuch einer echten Saturn V zu machen. Bei der Fahrt über das Gelände fällt einem zuerst das enorme Vehicle Assembly Building ins Auge.

Vehicle Assembly Building
Das Foto täuscht hierbei gewaltig - der Betonklotz misst rund 160m x 220m x 160m!!! In ihm wurden sowohl Saturn V-Raketen als auch das Space-Shuttle mit seinen Treibstofftanks vertikal zusammengebaut. Von ihm aus führt ein unglaublich breiter, mit Kieselsteinen gebetteter Weg zu den Abschussrampen. Der Grund: die Raketen/Shuttles werden von einem riesigen Raupenfahrzeug, dem sogenannten Crawler vom Assembly Building zu den Startrampen gefahren. Der Kies soll das enorme Gewicht abfedern und besser verteilen....
Es handelt sich hierbei übrigends keinesfalls um jeweils eine Strecke für den Hin- und den Rückweg - der Crawler benötigt die komplette Breite der beiden Bahnen!

Strecke für den Crawler

Weiter ging der Weg vorbei an großen Metallgestellen, den Startrampen.

Eine von zahlreichen Startrampen auf dem Gelände

Wer sich jetzt wundert warum hier ein Wasserturm daneben steht (was bei fast jeder Rampe der Fall ist): der ist nötig um beim Start entstehende Schallwellen zu minimieren und den Bereich zu kühlen. Hierzu wird innerhalb kürzester Zeit der komplette Inhalt des Wasserturms unter der Rakete versprüht. Trotzdem sind in über 20km Entfernung noch des Öfteren Scheiben beim Start einer Rakete zu Bruch gegangen.

Danach kam man zum ersten großen Highlight der Rundfahrt: eine Saturn V-Rakete mit allen Stufen in voller Länge aufgebahrt: ein über 110 m großer Stahlkoloss mit sage und schreibe 160.000.000 PS (nein hier liegt kein Tippfehler vor! ;))

Blick auf die zweite von insgesamt drei Stufen


















Daneben fand man in der Halle neben allen möglichen anderen Ausstellungsgegenständen angefangen bei Mondfahrzeugen über verschiedene Kommandomodule, Raumanzüge und echtem Mondgestein auch eine Wiedereintrittskapsel.

Wiedereintrittskapsel


Das zweite große Highlight auf dem Gelände war das erst seit neuestem ausgestellte Spaceshuttle Atlantis inklusive seiner Trägerraketen und Treibstofftanks unter welchen man beim Betreten des Ausstellungsgebäudes hindurchgeht.

Trägerraketen und Treibstofftank des
Spaceshuttles Atlantis





















Im Inneren des Gebäudes wurde man mit allerlei Videoclips und interaktiven Vorstellungen bestens unterhalten bis hinter einem großen halbdurchsichtigen Falltor das Space-Shuttle scheinbar frei schwebend auf seine staunenden Besucher wartet.

Spaceshuttle Atlantis
















Die schwarzen Kacheln des Schutzschildes sind aus einem Keramikschaum gefertigt und mit 10.000 - 15.000 $ pro Stück extrem teuer. Dafür trotzen sie Temperaturen von mehreren tausend °C. Die ebenfalls hitzebeständige weiße Außenhaut ist aus einem speziellen Keramikgewebe gefertigt und wurde per Hand direkt an der Fähre zusammengenäht.

Leider verging die Zeit im Space Center viel zu schnell und wir konnten uns bei weitem nicht alles anschauen, was wir gerne gesehen hätten. Man könnte dort locker 1-2 Tage verbringen, ohne sich zu langweilen!
Somit haben wir zur Schließungszeit in der Dämmerung das Gelände verlassen und uns auf unseren weiteren Weg in Richtung Miami gemacht wo wir kurz nach unserer Ankunft noch feiern waren... :)











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