Samstag, 30. November 2013

Roadtrip in the Sunshine State - DAY 3

Nach einer recht kurzen Nacht mit nur wenig Schlaf im 8-Bett-Zimmer in einem Hostel direkt in Miami Beach gings am Morgen von Tag 3 los zu einer kombinierten Stadtrundfahrt und Bootstour in der Biscayne Bay.

Kreuzung Washington Ave - 5th Street, Miami Beach

Schon auf dem MacArthur Causeway, der Verbindung zwischen Miami und Miami Beach gab es einiges zu sehen. Getreu dem Motto 'Taxi gefällig' stehen hier etliche Kreuzfahrtschiffe aufgereiht....

Kreuzfahrtschiffe entlang des MacArthur Causeway


Bei der Fahrt über eine der vielen höher gelegenen Straßen zu unserem ersten Stop, Little Havana, hatte man einen super Ausblick auf einen Großteil der Stadt.
















In Little Havana, dem kubanischen Stadtteil von Miami, haben wir eine Zigarrenfabrik besucht, in der Zigarren noch per Hand hergestellt werden. Für Freunde des gepflegten Lungenbrötchens sicher ein Paradies ^^.

Zigarrenfabrik in Little Havanna

Für alle, die nicht genug vom blauen Dunst haben können, gibt's natürlich auch hier eine Lösung: über 45cm Wohltat für die Lunge ;)


Auf dem weiteren Weg gings vorbei am Coral Gables Planning Department zum Venetian Pool, ein ehemaliger Steinbruch für Korallengestein (daher auch der Name der Stadt Coral Gables, welche im County von Miami liegt). Der Pool wurde 1923 eröffnet und ist seitdem einer der beliebtesten Ausflugsziele in Florida. 

Coral Gables Planning Department

Blick auf einen Teil des Venetian Pool
Der nächste Stop war das Biltmore Hotel, welches ebenfalls in Coral Gables liegt. Es wurde 1926 erbaut und hat seither eine recht bewegte Geschichte. Im II. WK wurde es zu einem Veteranen-Krankenhaus umgebaut, bevor es in den 80ern wieder als Luxushotel eröffnet wurde. Es hat einen der größten Hotel-Swimmingpools der Welt...

Biltmore Hotel

Die Rundfahrt endete am Hafen hinter dem Bayfront Park, von wo aus es zu einer Bootstour durch die Biscayne Bay weitergehen sollte. Unter anderem führte die Tour vorbei an den villenübersäten Inseln der Superreichen (Palm Island, Star Island, Hibiscus Island etc.) ....

Blick über einen Teil des Hafens hinter dem Bayfront Park

Blick auf die Skyline neben dem Bayfront Park

South Beach

Mansion, bekannt aus dem Film Scarface















Gegen Ende der Bootsfahrt ist leider eine Schlechtwetterfront aufgezogen und es hat zuerst gut 10 m neben dem Boot angefangen in Strömen zu regnen. Man konnte dabei zuschauen wie die Wasserwand auf einen zugekommen ist :) 

Blick auf die Bayside

Nach der wetterbedingten Zwangspause haben wir eine Runde mit dem Metromover, einer führerlosen Hochbahn gedreht. Sie schlängelt sich auf mehreren Linien durch Teilbereiche der Stadt und die Benutzung ist erstaunlicherweise kostenfrei! Man bekommt so einen guten Überblick über die Kernbereiche der Stadt. 

Der Metromover


Was nicht passt wird eben passend gemacht - da kommt es auch mal vor, dass man durch Hochhäuser hindurchfährt.

 








Anschließend sind wir durch den Bayfront Park gelaufen. Hier gibt es allerlei Kurioses zu entdecken: wer dachte, dass Mutter Teresa, Mahatma Gandhi und Co friedfertige Menschen waren wird hier gleich eines besseren belehrt ;)
Moderne Kunst - einfach mal ohne Worte...


Schließlich fanden wir am von der Biscayne Bay begrenzten Ende des Parks einen schönes Eck, um die Dämmerung unter einem großen Weihnachtsbaum abzuwarten, den Ausflug zu beenden und sich wieder ins Nachtleben zu stürzen... 


Weihnachtsbaum im Bayfront Park



Panorama eines Teils des Bayfront Parks






Freitag, 29. November 2013

Roadtrip in the Sunshine State - DAY 2

Was gibt es für einen besseren Start in den Tag als ein Frühstück mit höchstpersönlich vom Captain zubereiteten Pancakes?



Frisch gestärkt gings dann wieder los zur weiteren Erkundung durch St. Augustine. Letztliches Ziel war das Castillo de San Marcos, ein spanisches Fort aus dem 17. Jhd.

Blick auf den Eingang zu Castillo de San Marcos

Blick auf den Innenhof
Grundriss des Castillos














Hier gab es jede Menge zu sehen und zu erleben. Spanische Soldaten, viele alte Kanonen und weitere Waffen, Vorführungen von Kanonenabschüssen, Videos über diverse Belagerungen usw.
Besonders die Vorführung einer alten Kanone war dabei sehr interessant. Bereits damals konnte man damit eine sechs Pfund schwere Kugel über zehn Meilen weit schießen!



Die alten Waffensammlungen und besonders der Ausblick vom Castillo waren nicht minder beeindruckend...

Alte Kanonen


Blick vom Castillo auf die Stadt

Nach diesem Ausflug ins Mittelalter sollte das nächste Ziel des Tages das krasse Gegenteil dazu bieten: das Kennedy Space Center in Cape Caneveral!
Schon von Weitem sieht man die enormen Trägerraketen, Booster und den markanten orangenen Treibstofftank für die Shuttle-Missionen der vergangenen Jahrzehnte. Dazu später mehr...
Da wir leider nicht so viel Zeit hatten, haben wir uns entschieden, zuerst eine Rundfahrt über das Gelände mit dem anschließenden Besuch einer echten Saturn V zu machen. Bei der Fahrt über das Gelände fällt einem zuerst das enorme Vehicle Assembly Building ins Auge.

Vehicle Assembly Building
Das Foto täuscht hierbei gewaltig - der Betonklotz misst rund 160m x 220m x 160m!!! In ihm wurden sowohl Saturn V-Raketen als auch das Space-Shuttle mit seinen Treibstofftanks vertikal zusammengebaut. Von ihm aus führt ein unglaublich breiter, mit Kieselsteinen gebetteter Weg zu den Abschussrampen. Der Grund: die Raketen/Shuttles werden von einem riesigen Raupenfahrzeug, dem sogenannten Crawler vom Assembly Building zu den Startrampen gefahren. Der Kies soll das enorme Gewicht abfedern und besser verteilen....
Es handelt sich hierbei übrigends keinesfalls um jeweils eine Strecke für den Hin- und den Rückweg - der Crawler benötigt die komplette Breite der beiden Bahnen!

Strecke für den Crawler

Weiter ging der Weg vorbei an großen Metallgestellen, den Startrampen.

Eine von zahlreichen Startrampen auf dem Gelände

Wer sich jetzt wundert warum hier ein Wasserturm daneben steht (was bei fast jeder Rampe der Fall ist): der ist nötig um beim Start entstehende Schallwellen zu minimieren und den Bereich zu kühlen. Hierzu wird innerhalb kürzester Zeit der komplette Inhalt des Wasserturms unter der Rakete versprüht. Trotzdem sind in über 20km Entfernung noch des Öfteren Scheiben beim Start einer Rakete zu Bruch gegangen.

Danach kam man zum ersten großen Highlight der Rundfahrt: eine Saturn V-Rakete mit allen Stufen in voller Länge aufgebahrt: ein über 110 m großer Stahlkoloss mit sage und schreibe 160.000.000 PS (nein hier liegt kein Tippfehler vor! ;))

Blick auf die zweite von insgesamt drei Stufen


















Daneben fand man in der Halle neben allen möglichen anderen Ausstellungsgegenständen angefangen bei Mondfahrzeugen über verschiedene Kommandomodule, Raumanzüge und echtem Mondgestein auch eine Wiedereintrittskapsel.

Wiedereintrittskapsel


Das zweite große Highlight auf dem Gelände war das erst seit neuestem ausgestellte Spaceshuttle Atlantis inklusive seiner Trägerraketen und Treibstofftanks unter welchen man beim Betreten des Ausstellungsgebäudes hindurchgeht.

Trägerraketen und Treibstofftank des
Spaceshuttles Atlantis





















Im Inneren des Gebäudes wurde man mit allerlei Videoclips und interaktiven Vorstellungen bestens unterhalten bis hinter einem großen halbdurchsichtigen Falltor das Space-Shuttle scheinbar frei schwebend auf seine staunenden Besucher wartet.

Spaceshuttle Atlantis
















Die schwarzen Kacheln des Schutzschildes sind aus einem Keramikschaum gefertigt und mit 10.000 - 15.000 $ pro Stück extrem teuer. Dafür trotzen sie Temperaturen von mehreren tausend °C. Die ebenfalls hitzebeständige weiße Außenhaut ist aus einem speziellen Keramikgewebe gefertigt und wurde per Hand direkt an der Fähre zusammengenäht.

Leider verging die Zeit im Space Center viel zu schnell und wir konnten uns bei weitem nicht alles anschauen, was wir gerne gesehen hätten. Man könnte dort locker 1-2 Tage verbringen, ohne sich zu langweilen!
Somit haben wir zur Schließungszeit in der Dämmerung das Gelände verlassen und uns auf unseren weiteren Weg in Richtung Miami gemacht wo wir kurz nach unserer Ankunft noch feiern waren... :)











Donnerstag, 28. November 2013

Roadtrip in the Sunshine State - Florida in 6 days // DAY 1

Es geht auf Thanksgiving zu (letzter Donnerstag im November), 2 Feiertage stehen ins Haus - was macht man da? Genau: man nimmt sich noch 2 weitere Tage frei und plant mal eben nen Roadtrip! Da es mittlerweile auch in Mobile ab und an sch**** kalt geworden ist, war auch schnell klar wohins gehen muss: Florida :D
Und was will man da sehen? Na am besten alles... oder zumindest recht viel - somit war auch klar, dass das Auto die nächsten Tage nichts zu lachen hat. Gut 1800 - 1900 Meilen sollten es werden...

Roadtrip-Strecke

Das Ziel des ersten Tages war St. Augustine an der Atlantikküste - die älteste dauerhaft bewohnte Stadt der USA. Auch hier durfte das obligatorische Bild am Welcomecenter an der Grenze zu Florida natürlich nicht fehlen :) 


Der weitere Weg hat sich aber ganz schön gezogen. Am Anfang war die Fahrt durch die Wälder noch interessant aber nachdem man 5 Stunden fast schnurstracks geradeaus gefahren ist, wird die Sache doch etwas langweilig...


Nach über 8 Stunden (mit einer Stunde Zeitverschiebung) haben wir unser Ziel erreicht. Es ist schon wirklich seltsam wenn man mit dem Auto irgendwohin fährt und nach gut einer Stunde Fahrt es auf einmal eine Stunde später ist als es eigentlich sein sollte. Die lange Fahrt hatte sich auf jeden Fall gelohnt und man wurde von einem dezent angetrunkenen Pirat in einem rosa Bademantel im Hostel begrüßt :D (es war ja schließlich schon später Nachmittag an Thanksgiving)
Leider gibt es davon kein Foto aber immerhin den Eingangsbereich des "Pirate Haus Inn" haben wir mal fotografisch festgehalten...

Treppenaufgang im Hostel "Pirate Haus Inn"

Nach dem Check-In ging es noch eine Runde durch die kleine Stadt um die Umgebung etwas zu erkunden. Neben schönen alten Gebäuden im Kolonialstil, einer größeren Zugbrücke (Bridge of Lions) und einer recht urigen Hauptstraße (St. George Street) findet man hier unter anderem auch das älteste Holz-Schulhaus der USA.

Blick entlang der Avenida Menendez

The Bridge of Lions



Blick von der Brücke auf das "Stadtzentrum"














Das älteste Holz-Schulhaus















Blick entlang St. George Street
Hier haben wir dann auch die erste wirkliche Weihnachtsbeleutung gesehen. In Mobile war bis zu unserer Abfahrt so gut wie nichts davon zu sehen.







Blick auf die St. George Street durch die Reste des alten Stadttors
















Bei unserem kleinen Rundgang haben wir uns dann auch gleich noch eine Möglichkeit gesucht, doch noch an ein Thanksgiving-Essen ranzukommen und wir sind auch fündig geworden... schaut nicht nur lecker aus - es war auch unglaublich gut!



Zum Abschluss des ersten Tages haben wir uns dann noch den richtig weihnachtlich geschmückten Plaza de la Constitutión angesehen.